CONVENIAT aktuell
Nordtreffen Conveniat in Ritterhude
Ende Oktober 2025 fand nach zwei Jahren mal wieder ein Nordtreffen in Ritterhude statt. Das dritte inzwischen. Und wenn auch alle Treffen irgendwie immer unter schlechtem Wetter litten, so waren sie doch immer sehr gelungen. Und das in jeglicher Beziehung: vom Klönschnack und dem fröhlichen Miteinander über die Themen und Besuchsziele, über technische Kurzvorträge bis hin zum gemeinsamen Abschlussgottesdienst.
Dorit und Holger (DJ3BU) hatten wieder die Ritterhuder Mühle als Standort und Treffpunkt gemietet und dort für alles gesorgt. Auch das diesjährige Programm für die 15 Teilnehmer war höchst interessent und dabei sehr unterschiedlich von der Thematik.
Am Freitagabend wurde munter gekegelt. Was als Versuch mal probiert wurde, entwickelte sich schnell zu einer mit Inbrunst betriebenen Aktivität. Besonders stach unser Heinz, DK2ZK, hervor in seinem Bestreben, möglichst viele "Kreuze" zu werfen- was ihm auch gelang in der Kraft des Heiligen Geistes-vermutlich.
Aber auch Uli entwickelte sich zu einem engagierten Kämpfer für hohe Punktzahlen, während andere doch mehr Interesse für das leckere "Moorbier" entwickelten. Danach wurde fürstliche gespeist.
Der Samstagvormittag galt dem U-Boot-Bunker "Valentin" in Bremen-Farge, einem Rüstungsprojekt der Nazis, das mit großem Aufwand bis fast zum Kriegsende betrieben wurde. Erstmals sollten dort neue, bessere U-Boote am Fließband entstehen, auch, als die Lage längst hoffnungslos geworden war. Hunderte Zwangsarbeiter verloren dabei ihr Leben. Dieser "Klotz" ist unsprengbar und wird alles Irdische überleben, ein ewiges Denkmal gewissermaßen. Der Sturm und der Regen fegten uns aber schnell vom Weserdeich wieder runter, zurück ins warme und trockene Auto.
Nachmittags ging es dann in den Künstlerort Worpswede im Teufelsmoor.
Holger, DJ3BU, der dort im Gemeinde-Posaunenchor bläst und manchmal auch Gottesdienstvertretung macht und sich vor allem sehr für die Kolonisierung des Teufelsmoores interessiert, führte die Conveniaten in die Spezialitäten der Zionskirche und des sie umgebenden Friedhofes - mit vielen "Promis" darauf - ein. Man versenkte sich in die Blumenornamente von Paula Modersohn-Becker ebenso wie in ihr ganz spezielles Grabmal auf dem Friedhof.
Danach war - in einer Regenpause - ein kurzes Flanieren über die Worpsweder Bergstraße samt Kaffee und Kuchen angesagt. Das war reichlich Input, sodass man sich die weiteren und reichlich vorhandenen Ansichtspunkte "für später" reservierte.
Der Tag endet mit einem wohlschmeckenden Mahl in der von einem Jäger betriebenen Gaststätte "Zur Nordseite", wo viele Conveniaten auch gern zum Rehgulasch oder zur Wildplatte griffen und dabei Hermann Josefs Anekdoten aus seiner Schulzeit lauschten.
Am Sonntagmorgen endete das Nordtreffen wie üblich mit einem Gottesdienst, der - wie schon früher einmal - in der Georgskirche im St. Jürgensland stattfand. Diese Kirche war vor Errichtung der Schleuse Ritterhude, als vor 1875, im Winter nur mit dem Kahn erreichbar, weil das ganze Teufelsmoor von den Winterfluten der Nordsee unter Wasser stand. Aus dieser Zeit sind immer noch die eisernen Ringe an der Kirchenmauser zu finden, an denen die Gottesdienstbesucher damals ihre Kähne festgemacht hatten. Wir fuhren mit Auto vor, elektrisch oder mit Verbrenner. Da Manuel (DL9EBG) und Anne dabei waren und Holger seinen Posaunenchor hatte aktivieren können, konnten doppelchörige Werke zwischen Posaunenchor und Orgel die Kirche mit Klang erfüllen! Ein ganz besonderes Erlebnis, wie viele anschließend beglückt erzählten. Bach und Mendelssohn erklangen auf diese Weise in der kleinen Dorfkirche auf der Warft.
Danach Verabschiedung, wie man sie kennt, erwartet und genießt und dann wurden einige noch zum Bahnhof gebracht, die Mühle aufgeräumt und abgenommen, und restliche Getränkekisten nach Hause geschleppt.
Holger machte sich an die Verabeitung seiner Fotos.
Ein schönes Treffen, und es ist nicht zu viel gesagt, wenn erwähnt wird, dass wohl alle wie einst der Kämmerer aus Äthiopien, fröhlich und dankbar wieder in die Heimat reisten. Ob in den Osten, Westen oder Süden. Manche waren von ganz schön weit angereist, mit den üblichen Erfahrungen bei Bahnfahrten...
Es folgt die Diaschau vom Nordtreffen:
Spende angekommen!
Claus Braun, CP4BT, ist einer unserer letzten aktiven Missionare.
Er ist in Südamerika seit Jahrzehnten in der Mission und oft auch in CW auf 40m aktiv. Einige Mitglieder der CW-Runde hatten schon direkten Kontakt mit Claus.
Er hat dort in seiner Anden-Gemeinde immer genug grundlegende Projekte, für die er unsere Unterstützung braucht. Das Conveniat hat ihm in diesem Jahr 2000 Euro gespendet und hier ist seine Antwort-Mail:
"Lieber Stefan, liebe Mitglieder des Conveniat,
ganz herzlich moechte ich mich bei Euch für die große Spende von 2.000 Euros bedanken. In Bolivien fehlt es nicht an Projekten. Seit längerer Zeit habe ich schon einer Schule in einem kleineren Andendorf Sportbekleidung und Lebensmittel für die Schulspeisung versprochen. Mit dieser eurer Unterstützung kann ich dies nun langsam in die Wege leiten. Langsam deshalb, weil wir zuerst mal auf den Märkten schauen müssen, wo wir die Dinge günstig bekommen, denn wegen der derzeitigen hohen Inflation schwanken die Preise sehr. Dann müssen die Sportdress bestellt werden, mit einem Emblem unserer Kirche des Dorfes versehen werden und dann auch wieder nach Fertigstellung abgeholt werden. Bei uns in den Anden ist Winterzeit, d.h. sehr kalte Nächte mit bis zu 5 Grad unter Null und vergleichsweise milde tagsüber. Lediglich in den Häusern ist es recht kalt, da die Sonnenstrahlen tagsüber nicht ausreichen, um die Zimmer aufzuwärmen. Zentralheizung gibt es hier nicht.
Nun wünsche ich Euch gute traditionelle Verbindungen auf der KW oder in anderen Modes - ich bin zumeist abends auf 40 Meter in CW etwas aktiv- und grüsse Euch aus den Anden Boliviens
Euer Claus CP4BT"
Neues Mitglied
Wir freuen uns über ein neues Conveniat-Mitglied:
Andreas Funk, DL1IAY
Andreas ist Notfallseelsorger im Bistum Mainz, lizenziert ist er seit 1992, seit 30 Jahren führt er Lizenzkurse durch.
Seit 18 Jahren führt Andreas aus Zeitgründen nur noch CW-Kurse durch.
Funkerisch ist er aus Antennengründen eher QRP und portabel qrv.
Seine Frau bereitet sich derzeit auf die Prüfung vor.

